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Trump verunsichert die Auto-Branche….


© Fotos: Gudrun Steinmill-Hommel

Der neue US-Präsident ist erst seit kurzem im Amt und täglich verunsichert er mit seinen Tweets die ganze Welt. Speziell wirbelte er die deutsche Auto-Branche durcheinander. Mit der Androhung von Strafzöllen brachte er Politiker, Manager und Lobbyisten auf den Plan. „Sie können Autos für die USA bauen, aber sie werden für jedes Auto, das in die USA kommt, 35 Prozent Steuern zahlen“, so Donald Trump in einem Interview der BILD-Zeitung.

Überall herrscht zwar große Aufregung aber bis jetzt ist noch nichts passiert. Bisher waren alle Äusserungen von Trump reine Absichtserklärungen. Und da die Automobilindustrie sehr stark miteinander verwoben ist, sind diese Absichtserklärungen schwer umzusetzen. Alle sollten gelassen reagieren. Ausserdem hat die deutsche Automobilindustrieauf dem Weltmarkt eine starke Position. Über 60 Prozent des Produktionswerts eines Autos liegt bei den Zulieferern: Lenkrad, Tacho, Airbag, Fensterheber, Klimaanlage, Katalysatoren, aber auch Werkzeugequipment, etwa zur Herstellung von Karosserien, sind nur einige der Teile, die die Autohersteller sich liefern und produzieren lassen. Und viele dieser Teile beziehen die USA aus Deutschland. Somit haben die Strafzölle auch Auswirkungen auf den Automarkt in den USA. Der ehemalige Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel warnte, die USA würden sich „ziemlich umgucken“, wenn Donald Trump auch die Zulieferteile mit Strafzoll belegt.

Das Statistische Bundesamt (Destatis)veröffentlichte im März 2016 aktuelle Zahlen, die zeigen, dass die Vereinigten Staaten grundsätzlich Deutschlands wichtigster Handelspartner sind. Beide Länder handelten 2015 mit Waren im Wert von 173,2 Milliarden Euro. Die deutschen Exporte hatten sich 2015 um knapp 20 Milliarden Euro auf 113,9 Milliarden Euro erhöht. Die Amerikanischen Bürger legen viel Wert auf Autos und KfZ-Teile mit dem Label „Made in Germany“. Denn Autos und KFZ-Teile hatten mit 34 Milliarden Euro – vom Gesamtvolumen von 173,2 Milliarden Euro – den größten Anteil, gefolgt von Maschinen mit 17,7 Milliarden Euro und Pharmaprodukten mit 13,4 Milliarden. Darüber hinaus sind die USA für die deutsche Automobilindustrie der zweitgrößte internationale Produktionsstandort. Fast alle deutschen Automarken haben in den USA Produktionsstätten.

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